1125 erste Erwähnung des Ortes
1571 Könitz und Umgebung wird zu Schwarzburg-Rudolstadt geschlagen
1634 während des 30jährigen Krieges schwedische Einquartierung (Oberst Orenstierna)
1640 Plünderung und Zerstörung durch die Kroaten, auch die Kirche zerstört
1650 Kirchenneubau, große Glocke von Andreas Einmer aus Kronach gegossen, Uhr vom Preßwitzer Hannß Lange hergestellt
Bis 1667 gehen die Kinder in die Könitzer Schule, dann nach Bucha
1671 in Volkstedt Guss der kleinen Kirchenglocke
1707 existiert im sogenannten „Streitberg“ hinter Bucha die Zeche „Bretschneider“, später als Grube „Gott hilft gewiß“ bezeichnet
1709 Grube „Wilhelmine“ nachgewiesen; weitere Gruben: „Sophie“, „Neu beschertes Glück“, „Brüderliche Liebe“, die zum Bergwerk Könitz gehörten
1726 Preßwitz hat nach 17 Häuser, alle eingeschossig
1726 auf Gemeindekosten Kirche abgetragen und neu gebaut; einfacher Bau mit weißem Anstrich, farblosen Glasfenstern und Schieferdach, Turm mit Helm, Wetterfahne und Schieferdach zur Straße zu
1754 neuer Glockenguss durch Johannes Feer in Rudolstadt, alte Glocke wurde auch dazu verwendet; Inschrift: „Allein zu Gottes Ehr, goß mich Johannes Feer. In Rudolstadt 1754“
1758 12 Husaren unter Korporal Ivan Kabo werden vom 20. bis 22. Dezember einquartiert und müssen, wie auch die Pferde, versorgt werden
1804 Herstellung einer neuen Kirchenuhr durch Johann Gottlieb Zahn in Ziegenrück
1813/1814 Verarmung im Zuge der Freiheitskriege, immer wieder sind Geldleihen nötig, um Kriegsausgaben aufbringen zu können
1824 Verkauf des Brauhauses, das der Kirche gehörte und von der Gemeinde unterhalten wurde, daraus wurde Tanzsaal geschaffen
1831 Orgel von Meister Georgi in Wirbach für 175 Taler und 10 Taler Anerkennung geliefert
1834 billigt die Kircheninspektion zu Könitz die Abschaffung des Klingelbeutels und Einführung einer jährlichen Abgabe
1837 wurde die Kinder in Preßwitz unterrichtet
1848 Aufsetzen eines Stockwerkes auf das Hirtenhaus und Einrichtung von Schulräumen
1851 anhaltend nasse Witterung verdirbt das Viehfutter, dem deswegen Salz beigemischt wurde, um Krankheiten zu verhindern
1855 große Ausbesserungen im Kircheninneren
1881 mehrere Höfe brennen ab (Rabold, Stöckel)
1883 Einrichtung einer Gastwirtschaft im Haus Nr. 14 durch den Zimmermann und Holzhändler Friedrich Rabold aus Hohenwarte; 1889 wieder geschlossen
1894 Richard Henniger aus Bucha, der das Haus Nr. 1 1893 von der Gemeinde erworben hatte, bekommt die Erlaubnis, hier eine Gastwirtschaft zu eröffnen
1902 nach vielen Jahren des Ringens um Notwendigkeit und Finanzierung einer Brücke über sie Saale wurde sie im Herbst fertiggestellt; bis 1929 musste ein Brückenzoll für das Überqueren bezahlt werden
1904 auf Preßwitzer Boden bauen die Rudolstädter Unternehmer Eduard Grosch und Wilhelm Zitkow eine Kartonfabrik, die später zum Ort Hohenwarte gehört; Produkte werden in ganz Deutschland und darüber hinaus vertrieben; ein Viertel der Belegschaft kam aus Preßwitz
1905 vollständiger Umbau des Schulgebäudes
1910 Verschönerung und Ausbesserung der Kirche
1914-1918 24 Preßwitzer werden zum Kriegsdienst eingezogen, 7 sind gefallen
1917 wegen kriegsbedingten Metallmangels wurden die kleine zersprungene Glocke und die Orgelpfeifen abgegeben, die große Glocke wegen ihrer Seltenheit erhalten
1924 neue kleine Kirchenglocke geliefert, Inschrift: “Geopfert 1917 für Deutschlands Wehr. Neugegossen 1924 zu Gottes Ehr”; Orgelpfeifen aus Zinn werden durch Aluminiumpfeifen ersetzt
um 1925 Anschaffung einer Kleinmotorspritze
1926 Leonhard Saam aus Themar baut neue Kirchenuhr ein
1928 Brand im Nebengebäude des Gutshofes Hugo Rabold am 27. Januar
1938 Preßwitz wird zum 1. April Hohenwarte angegliedert; Evakuierung der Bewohner und Überflutung de Ortes, an dessen Stelle man heute auf den Hohenwarte-Stausee blickt
Benutzte Quellen:
Friedrich Lundgreen: Im Stausee von Hohenwarte verschwunden. Die Geschichte von Preßwitz und Saalthal. – Pößneck 1938.
Wikipedia-Seite zu Preßwitz, Seitenaufruf am 13.05.2020
Wikipedia-Seite zu Hohenwarte, Seitenaufruf am 13.05.2020