Zitiertes

Dazu möchte ich noch sagen, daß wahres, unverfälschtes Glück, wie ich es verstehe, kein Zufall ist; es fällt einem nicht unversehens in den Schoß wie ein Apfel vom Baum, sondern es kommt allmählich zum Menschen, je nachdem, wie er sich zum Leben, zu den Menschen, die ihn umgeben, verhält; ein Körnchen kommt zum anderen, eins ergänzt das andere, und schließlich entsteht, was wir Glück nennen.
(Tschingis Aitmatow: Die Goldspur der Garben)

Und die wunderliche Welt dreht sich weiter.”
(Paul Auster: Mann im Dunkel)

Unser Zuhause ist dort, wo wir die sein können, die wir sind.”
(Richard Bach)

“Ein Mann sollte nichts essen, was kein Gesicht hat.”
(nach Tim Boltz: Weichei)

“Wir werden nie wieder antreten auf einen Pfiff hin und Jawohl sagen auf ein Gebrüll.”
(Wolfgang Borchert: Das ist unser Manifest)

” ‘Du weißt, warum Leute Uniformen tragen, oder, Pierrot?’ sprach der Chauffeur weiter. Der Junge schüttelte den Kopf. ‘Weil sie glauben, dann können sie alles machen, was sie wollen.”
(John Boyne: Der Junge auf dem Berg)

“So wie ich hatte bald jeder, der in der DDR gelebt hatte, seine Theorie über das, was gewesen war und warum es hatte scheitern müssen, und bis heute interessiert mich jedes Theoretisieren über die DDR. ‘Unrechtsstaat’, ‘Sozialistische Ständegesellschaft’, ‘kommode Diktatur’, ‘Überwachungsstaat’, ‘Flachlandsozialismus’, ‘Nischengesellschaft’, ‘Versorgungsdiktatur” – all diese Thesen faszinieren mich, weil sie den kühnen und zugleich auch irgendwie schrägen Versuch darstellen, eine Welt, die so voller Alltagserfahrungen und mit so vielen Gefühlen verbunden ist, mit einem einzigen Begriff einzufangen.”
(Thomas Brussig: Beste Absichten)

“Für die einen bedeutet Fortschritt Wachstum und Wohlstand, für die anderen Rüstungswahnsinn und Umweltzerstörung – was paradoxerweise bedeutet, daß das produktivste und phantasievollste Nachdenken über die Zukunft ausgerechnet von jenen zu erwarten ist, die Fortschritt ablehnen.”
(Thomas Brussig: Das gibts in keinem Russenfilm)

“Ich wollte immer Scheiben einschmeißen. Nun hatte ich das erste Mal einen Stein in der Hand.”
(Thomas Brussig: Das gibts in keinem Russenfilm)

“[…] was habt ihr von der Demokratie, wenn ihr nichts daraus macht, was habt ihr von der Freiheit, wenn ihr sie nicht nutzt, was habt ihr vom Recht, wenn ihr es würgt?”
(Friedrich Christian Delius: Mein Jahr als Mörder)

„Wer einmal einen Staat verschwinden sah, betrachtet aktuelle Mächte ohne letzten Ernst.“
(Christoph Dieckmann: Mich wundert, daß ich fröhlich bin)

“Revolutionen belohnen selten die Revolutionäre; sie sind nicht Die Neue Zeit, nur das Ende einer alten.”
(Christoph Dieckmann: Freiheit, die ich meine)

“Und den Tag, da ich den FC Carl Zeiss Jena verlasse, wird einst mein Grabstein melden.”
(Christoph Dieckmann)

Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabeihaben für den Fall eines Schlangenbisses – und außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.”
(W.C. Fields)

“aber dieses Land, das sind doch nicht nur Mauern und Gefängnisse
dieses Land
sind doch nicht nur Spitzel und Heuchler
dieses Land
das bist doch auch du selber
und die Freunde
und die Feinde
das bist du doch auch selber.”

(Jürgen Fuchs: Dann kommt die Angst)

Unnütz sein, ist tot sein.”
(Johann Wolfgang von Goethe)

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
(Vaclav Havel)

Es gibt Wichtigeres als die Karriere. Die Arbeit läuft nicht davon, während man sich einen Regenbogen anschaut, aber der Regenbogen wartet nicht, bis man mit der Arbeit fertig ist.
(E. W. Heine: Nur wer träumt, ist frei)

Die Empfindungen unserer Seele sind frei. Gedanken und Träume verlassen unseren Leib, auch wenn wir leben. Niemand kann sie einkerkern.
(E. W. Heine: Nur wer träumt, ist frei)

Träume sind der beste Teil unserer Existenz. Nur wer träumt, ist frei.
(E. W. Heine: Nur wer träumt, ist frei)

Gefängnismauern umgeben uns nur, wenn wir wach sind. Jenseits unseres Bewußtseins beginnt die große Freiheit.
(E. W. Heine: Nur wer träumt, ist frei)

“Harmonie ist nur der Zustand zwischen zwei Katastrophen.”
(Finn-Ole Heinrich: Cliffhanger)

Was man beschweigt, wird immer lauter.
(Finn-Ole Heinrich: Die Taschen voll Wasser)

Vielleicht wäre es besser gewesen, es hätten mehr Leute die Courage gehabt, die Vergangenheit zu bewältigen, als sie noch Gegenwart war.
(Stefan Heym: Filz. Gedanken über das neueste Deutschland)

Manchmal habe ich den Verdacht, es wird jetzt soviel von Vergangenheitsbewältigung geredet, damit die Leute sich von der Gegenwart abkehren, in der noch, alle wisses es, genug geschieht, auf das man ein Eugenmerk haben müßte, wenn man nicht will, daß uns das Fell schon wieder über die Ohren gezogen wird.
(Stefan Heym: Filz. Gedanken über das neueste Deutschland)

Selbstwertgefühl ist ein Kapital wie jedes andere. Man verbringt Jahre damit, es anzusparen, und wenn man will, kann man es ein einem einzigen Abend restlos verballern.”
(Nick Hornby: A long way down)

Wir tun uns mit Menschen zusammen, weil sie so sind wie wir oder weil sie anders sind als wir, doch am Ende trennt man sich aus genau den gleichen Gründen.”
(Nick Hornby: Juliet, Naked)

“Die Warenkörbe hatten die Maulkörbe abgelöst, schöne neue Welt.”
(Tino Hünger: Wut, Spaß und Tränen)

“Ich bin Teil einer Generation, die jede Utopie verloren hat, und ich schaue mit einem sentimentalen Blick auf eine Zeit, die immerhin eine Idee hatte: die Idee von besseren Menschen.”
(Andrea Hanna Hünniger: Das Paradies. Meine Jugend nach der Mauer)

“Ich weiß nicht, was schlimmer ist: in einem Land zu leben, in dem meine Meinung verboten ist, oder in einem Land, in dem meine Meinung total egal ist.”
(Andrea Hanna Hünniger: Das Paradies. Meine Jugend nach der Mauer)

“Auch in der Diktatur schien die Sonne.”
(Roland Jahn: Wir Angepassten)

Ich stand auf der Akropolis und dachte an Jena.”
(Roland Jahn)

„Wer in unserer globalisierten Welt ein bisschen Wärme sucht, der sollte besser die Heizung aufdrehen.“
(Tommy Jaud: Millionär)

“Vor Priestern musst du dich in Acht nehmen, mein Sohn. Und vor Leuten, die keinen Schnaps trinken. Am allerschlimmsten aber sind Priester, die keinen Schnaps trinken.”
(Jonas Jonassonn: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand)

Alle jammern, wie beschissen es ist. Aber daß es so beschissen ist, weil alle schön den Mund halten, das lassen die meisten gar nicht an sich ran.
(Freya Klier in „Die Schuld der Mitläufer“)

“Ein fremder Wille dominiert und ordnet dich unter. Im Namen des ‘Ministeriums’, eines ‘Staates’, des ‘Rechts’. Aber die es sagen, sind Menschen. Menschen mit Köpfen, Armen und Beinen, Menschen wie du.”
(Hubertus Knabe: Gefangen in Schönhausen. Stasi-Häftlinge berichten)

„Ich erkenne die unbegrenzten Möglichkeiten, keine Wahl zu haben“
(Hannes Köhler: In Spuren)

Ich setzte mich hin, dachte nach, wie man die Umstände überlisten könnte, und kam doch immer wieder bei mir selber an.
(Stephan Krawczyk in „Die Schuld der Mitläufer“)

“Die Mauer
Als wir sie schleiften, ahnten wir nicht,
wie hoch sie ist
in uns
Wir hatten uns gewöhnt
an ihren Horizont
Und an die Windstille”

(Reiner Kunze)

“Die menschen ducken sich
wie die vögel sich ducken in den bäumen
unter einer sonnenfinsternis.”

(Reiner Kunze: Spätsommer)

“Vergangenheit nicht zu kennen, kann die Zukunft kosten.”
(Reiner Kunze)

“Siehst du einen Riesen, so prüfe den Stand der Sonne und gebe Acht, ob es nicht der Schatten eines Zwerges ist.”
(Friedrich Nietzsche)

Trinke immer, solange du noch kannst. Man weiß nie, ob später nicht was dazwischenkommt.
(Sven Regener: Der kleine Bruder)

„Ich halte Langeweile für etwas Gutes: sie formt uns und treibt uns an. Langeweile ist machtvoll. Man sollte ihr nicjt aus dem Weg gehen. […] Es ist die alltägliche Langeweile, die uns Menschen dazu zwingt, etwas zu tun – selbst wenn dieses Etwas nichts ist.“
(Lee Rourke: Der Kanal)

“Das Fernsehen wird niemanden vor der Langeweile retten, es zieht das Unvermeidliche nur in die Länge. Wir sehen fern, weil wir glauben, dass es uns dabei hilft, gegen unsere innere Leere anzukämpfen, aber das tut es nicht, es funktioniert nicht. Es ist ein Vermeidungsmechanismus. Durch Fernsehen werden wir besiegt.
(Lee Rourke: Der Kanal)

Traue nie etwas, das selbst denken kann, wenn du nicht sehen kannst, wo es sein Hirn hat.”
(Mrs. Weasley in Joanne K. Rowling’s „Harry Potter“)

” ‘Da muss ein Irrtum vorliegen’, sage ich. Alle Kapitel meines Lebens beginnen mit diesem Satz.”
(Carlos Ruiz Zafón : Der Friedhof der vergessenen Bücher)

“Ein Glas ohne Wein ist eine Beleidigung des Lebens.”
(Carlos Ruiz Zafón : Der Friedhof der vergessenen Bücher)

“Die Komödie lehrt uns, dass man das Leben nicht ernst nehmen darfm und die Tragödie lehrt uns, was geschieht, wenn wir dem keine Beachtung schenken.”
(Carlos Ruiz Zafón : Der Friedhof der vergessenen Bücher)

Eine Geschichte hat weder Anfang noch Ende, nur Eingangstüren.”
(Carlos Ruiz Zafón: Das Labyrinth der Lichter)

Das Geld ist wie jedes andere Virus: Sobald die Seele dessen, der es hortet, verfault, macht es sich auf die Suche nach frischem Blut.
(Carlos Ruiz Zafón : Der Schatten des Windes)

Das Schicksal lauert immer gleich um die Ecke – wie ein Dieb, eine Nutte oder ein Losverkäufer, seine drei trivialsten Verkörperungen. Hausbesuche macht es hingegen keine. Man muss sich schon selber hinbemühen.
( Carlos Ruiz Zafón : Der Schatten des Windes)

Selig der, den die Idioten anbellen, denn seine Seele wird ihnen nie gehören.”
(Carlos Ruiz Zafón: Das Spiel des Engels)

“Weißt du, man kann der DDR alles Mögliche vorwerfen. Dass wir ökonomisch versagt haben. Dass wir eine blöde, verspießerte Führung hatten. Dass wir, offenbar genauso verblödet und verspießert, dieser Führung hinterhergelaufen sind. Dass wir keine Leistungsgesellschaft waren. Dass wir undemokratisch gewesen sind. Das und noch mehr kann man uns unbedingt vorwerfen. Und deshalb ist dieser Sozialismus zu Recht untergegangen. Nur über eines darf die Welt, die übrig geblieben ist, mit mir, bitteschön, nicht von oben herab diskutieren wollen: über Moral.”
(Landolf Scherzer, Hans Dieter Schütt: Weltraum der Provinzen. Ein Reporterleben.)

Wenn du dem anderen nicht von gleich zu gleich begegnest, kriegst du vielleicht Macht, aber gewiss nicht Wahrheit.
(Bernhard Schlink: Das Wochenende)

Dem Mut der Aufklärung, sich ohne fremde Anleitung seines eigenen Verstandes zu bedienen, muss sich ein neuer Mut hinzustellen : Der Mut, sich ohne Furcht der Kräfte des eigenen Herzens zu bedienen.”
(Friedrich Schorlemmer)

“Ich habe schon Anfang der fünfziger Jahre gemerkt, dass ich mit Ehrlichkeit nicht unbedingt weiterkomme, aber auf Dauer sehr viel ruhiger schlafe.”
(Gert Schramm: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann)

“Ich bedarf äußerlich der Enge, um innerlich ins Weite zu gehen.”
(Theodor Storm)

“Die meisten Menschen sind mit der Vorstellung vertraut, sich krankzumelden. Im Prinzip halten sie in ihrem Leben so lange durch, bis sie so krank werden, dass sie sich eine Pause gönnen müssen. Dann erholen sie sich während dieser Auszeit von den Dingen, die sie überhaupt erst krank gemacht haben. Nur um dann wieder genau die gleichen Dinge zu tun”
(John Strelecky: Wiedersehen im Café am Rande der Welt)

“daß du bist
erlebe die welt
als wunder
jedes blatt hat sein
geheimnis
jeder grashalm bleibt ein
rätsel
verlerne das staunen nicht
wenn man dir eintrichtert
wie normal und
einfach alles ist.”

(Günter Ullmann: Staune)

Die Welt besteht aus Geschichten, nicht aus Meldungen.
(nach Oliver Uschmann: Das Gegenteil von Oben)

Denn ob Beats marschieren oder Stiefel, ob sie klatschen oder trampeln: Wenn die Mehrheit mitmacht, hat das meist auch für den Rest seine Richtigkeit. Und dann wird es fast immer gefährlich.
(Hans Waal: Die Nachhut)

Kein größeres Laster gibt es auf unserer Welt als den Hang zur Vernunft.
(Peter Wawerzinek: Rabenliebe)

Demokratie bedeutet zugleich, dass das Volk durch das Volk für das Volk niedergeknüppelt wird.
(Oscar Wilde)

Alles ist wichtig, aber nichts hat mehr Bedeutung.
(Jens Wonneberger: Infarkt)

Sie hatte sich eingerichtet, sich viel zu schnell eingerichtet, statt auf die Zukunft wartete sie nun auf den Feierabend, statt Revolution machte sie nun die Hausordnung.”
(Jens Wonneberger: Infarkt)

Die Herren im Schloss hatten gewechselt, ihre Geiseln aber waren die gleichen geblieben.
(Jens Wonneberger: Infarkt)

Die Freiheit ist im Kopf oder sie ist nirgendwo.
(Jens Wonneberger: Wiesinger. Der Mann mit Hacke und Spaten)

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Dichter hin und wieder stehlen, […] ärgerlich ist nur, wenn Taschendiebe dichten.
(Jens Wonneberger: Wiesinger. Der Mann mit Hacke und Spaten)

Es sind die Phantasten, die die Welt verändern, nicht die Erbsenzähler.
(u.a. in Jens Wonneberger: Wiesinger. Der Mann mit Hacke und Spaten)

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